Zucht und Tierschutz

Seit Jahrzehnten betreue ich Hunde die aufgefunden oder abgegeben werden und werde somit nicht selten mit Schicksale sowohl Tier als auch Mensch betreffend konfrontiert.

Das halten von Tieren besonders Hunde ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft.  Es werden viele Hunde aus anderen Länder zu uns gebracht, sei es die Straßenhunde aus den südlichen Länder, oder Hunde von Massenvermehrern aus Osteuropa.

 Die Lebensbedingungen für die dort lebenden und geborene Hunde sind alles andere als wünschenswert. Sicherlich ist es legitim gerade Hunde aus südlichen Ländern bei uns ein besseres Leben zu geben,aber nicht selten sind auch Hunde dabei die mit den veränderten Lebensbedingungen bei uns ( Enge der Familie ) nicht zurecht kommen. Ich denke dass es wichtig ist , dass in diesen Ländern selbst mehr für den  Tierschutz getan werden muss. Wünschenswert wäre wenn ein Teil des Erlöses der  hier verkauften ausländischen Welpen wieder zurück in den  dortigen Tierschutz fließen würde.

Aber solange noch Touris in die Arenen gehen  und zuschauen wie Tiere zu tote gequält werden, wird sich das Bewusstsein der Menschen  nicht ändern. Auch der, bei der Rückreise mitgenommene Hund wird wenig für Verbesserungen beitragen. Mir scheint es  als würde es nur deswegen Sinn machen eine Hund zu halten wenn er aus schlechten Bedingungen kommt, aber bitte schön einen junger nicht zu großer gut sozialisierter aus einer Tötungstation sollte es schon sein.

Aber wo sollten Hunde eigentlich her kommen ?

Was ist mit den Züchtern?

Wie sind all die vielen Nutz und Haustierrassen entstanden?

 Sie sind entstanden  weil der Mensch eine ganz bestimmte Leistung  eines Wildtieres für seine Zwecke optimieren und unerwünschtes ausmerzen wollte. Für das Leben  in der Wildnis waren alle diese Tiere optimal ausgerüstet. Raubtiere für das  Erbeuten ihrer Nahrung , den Fluchttieren wuchs die Nahrung  quasi ins Maul, mussten jedoch wachsam sein um nicht zur Nahrung eines Räubers zu werden. Sicher ist,  das Hunde ( Wölfe) die ersten domestizierten Tiere bei Menschen waren. Sie waren Helfer bei der Jagd noch lange bevor Menschen sesshaft wurden und dann begannen  Nutztiere  wie Ziegen, Schafe , Rinder usw. zu dominizieren und zu züchten . Ohne das Geschick und die Kenntnis all dieser  Züchter würden wir  Menschen noch immer nomadisierend über unsere Erde wandern auf  der Suche nach Nahrung.  Zucht bedeutet also immer eine Auslese der erwünschten und Ausmerzung der unerwünschten Eigenschaften.

 Obwohl sich , wie bei allem was Menschen tun natürlich auch immer wieder die  Frage stellt, ob man alles tun darf , zb Qualzucht, nur weil man es kann,  ist ein anderes Thema.

Unsere Hunde sind also das Produkt einer jahrtausenster alten züchterischen Auslese. 

Ein Züchter kennt die Enstehungsgeschichte und Verwendung seiner Rasse. 

Heutzutage haben viele Hunderasse ihre ursprüngliche Aufgabe verloren und trotzdem werden  noch immer Hunde gezüchtet , auch solche für  die es keine ursprüngliche Verwendung mehr gibt. Erst wenn Haustiere oder Wildbestände vom Aussterben bedroht sind  bestimmt sich der Mensch und versucht dann zu retten was noch zu retten ist. 

Gerade auch mit unseren Rassehunden haben wir  ein derart altes Kulturgut der Menschheitgeschichte vor uns das es zu respektieren gilt.

Aus der Vielzahl  von  Rassen und Eigenschaften den bequemen,  in jeder Hinsicht angepassten Einheitshund zusammen zu mischen wie es so einigen Erfinder von Desingerdogs vor haben halte ich für reichlich kurzsichtig und schädlich.

 Es gibt viele gute Gründe weshalb auch weiterhin gezüchtet werden sollte. Aber auch sehr viele Gründe die niemals dazu führen sollten Tiere einfach zu vermehren. 

Das allerschlimmste was einem Rassehund geschehen kann  ist, wenn er zum Modehund wird. Kein wirklicher Züchter wird, kann und darf sich solch einem Trend anschließen- da sind ausschließlich Vermehrer am Werk. Die haben weder Kenntis über die Geschichte, noch die ursprüngliche Verwendung ihrer Rasse, geschweige denn von Genetik und sozialisation von Hunden. Deren einziges Interesse besteht darin  den Markt zu befriedigen. 

Also möglichst schnell, möglichst viele,Exemplare der Moderasse zu produzieren und zu kassieren!!! Sie verpaaren Wahllos irgendwelche Hunde die aus sehen , wie die gerade angesagte Moderasse, beuten die Hündin als reine Gebärmaschine aus, trennen die Welpen viel zu früh von ihren gefolterten Müttern. Und es sind die Produkte solcher Vermehrer die dann in den Tierheimen landen .

Seröse Verbandszüchter haben sehr viele Kriterien zu erfüllen, bevor auch nur der erste Deckakt vollzogen werden kann !

Und diese Kriterien stehen jedem im Web zur Verfügung  (  Zucht- und Körordnungen des Rasseklubs ) 

Hunde die  im Tierschutz landen stammen nur in den aller  seltensten Fälle von einem Züchter sondern falls sie wie Rassehunde aussehen von  Vermehrern

oder es sind wie das meistens der Fall ist Mischlinge ! 

Sollen Züchter deshalb aufgeben Rassehunde zu züchten, weil so viele Mischlinge die Tierheime bevölkern?

Gerade wegen meiner langjährigen aufopfernde Tätigkeit zum Schutz der Tiere  bin ich stolz darauf, dass ich Hunde von der Trächtigkeit der Hündin bis zur Geburt und ersten Lebenswochen der Welpen, im Kreise der Familie optimale Lebensbedingungen bieten kann .

Und mein  Wissen über Hunde einbringen darf denn sie haben es verdient.